Moderne Autos sammeln bei jeder Fahrt Unmengen an Daten, denn es sind rollende Computer. Unzählige Steuergeräte protokollieren alles was passiert: Fahrverhalten, Bremsen, Radiosender, Telefonspeicher, Fahrtrouten, Temperatur, usw. Und diese Daten werden manchmal nicht nur mit dem Hersteller geteilt, auch Drittanbieter erhalten Zugriff auf umfangreiche Datenbanken. Und damit wird sehr viel über Fahrer und Mitfahrer gesammelt, gespeichert und weitergegeben.
Theoretisch ist dies dem Hersteller des Autos nur gestattet, wenn der Fahrer dem ausdrücklich zustimmt. Auch die EU hat die Probleme erkannt und seit Juli 2022 gelten zwei neue EU-Richtlinien, die das Schutzniveau in diesem Bereich deutlich steigern:
Die UNECE-Regelung R155 (Cybersecurity Management System) und R156 (Software Update and Software Update Management System) für neue Typzulassungen – und ab Juli 2024 für alle neu produzierten Fahrzeuge.
Doch was kann man heute unternehmen, um die eigenen Daten zu schützen? Hier ein paar Hinweise für die Praxis:
- Beim Verkauf eines Autos alle Daten im Fahrzeug löschen und das System auf Werkseinstellungen zurücksetzen.
- Adressbuch, Navi-Ziele usw. löschen.
- Apps abmelden (Musik-Streaming, Apps der Hersteller - hier die Verknüpfung von Auto und Smartphone löschen).
- Den Datenschutzbeauftragten des Herstellers anschreiben und alle beim Hersteller gespeicherten Daten löschen lassen.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Schreiben Sie mir einfach kontakt@m-burkert.de
